Junger Mann, der die Generation Z repräsentiert.

Generation Z und der X-Boss

Nach Douglas McGregor, ein MIT-Professor und einer der Gründerväter des zeitgenössischen Managementdenkens, vertreten Führungskräfte entweder die Theorie X oder die Theorie Y. Nach der X-Theorie sind die meisten Mitarbeiter aus der Sicht der Führungskraft abgeneigt zu arbeiten, wenig ehrgeizig und mehr an persönlicher Sicherheit als an einem selbstbestimmten Arbeitseinsatz interessiert. Kurz: Sie sind eher demotiviert. Führungskräfte, die die X-Theorie vertreten, sind logischerweise Anhänger von strengen Vorschriften, top-down-gesteuerten Anweisungen und nutzen Kontrolle als Führungsinstrument. Doch dieser Führungsstil bewirkt bei den Mitarbeitern passives Arbeitsverhalten und Scheu vor Verantwortung, was wiederum die X-Theorie bestätigt und verstärkt – eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Für die Generation Z kann X-Boss nur zu Enttäuschung führen. Denn für diese junge Generation, die in den Startlöchern zum Berufsleben steht, stehen Selbstverwirklichung, Spaß an der Arbeit und ein gutes Arbeitsklima an oberster Stelle. Aus meiner Praxis weiß ich, dass X-Bosse durchaus noch gut vertreten sind und dies ist erstaunlicherweise keine Frage des Alters. Auch die Ausprägung ist individuell, den X-Boss in Reinform erlebe ich selten. Aber es schadet bereits, wenn in entscheidenden Situationen der X-Boss die Oberhand gewinnt. Mein Apell: Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern!

Doch was passiert, wenn X-Manager auf die Generation Z trifft? Zwei Paralleluniversen treffen aufeinander! Eigentlich keine wirklich interessante Frage. Spannend wird es für mich bei der Auseinandersetzung mit dem Thema, wie gut die Generation Z in der Selbstführung und wie ausgeprägt ihre Eigenverantwortung ist. Ihre Erwartungshaltung an den Z-Manager ist hoch, aber zeigt die Generation Z auch die dafür notwendige Haltung?

Teilen Sie mit mir Ihre Erfahrungen. Wo läuft es gut und wo besteht ein hoher Kommunikationsbedarf?